„Was lief gut, was lief schlecht?“ – Diese Standardfragen in Retrospektiven und Lessons Learned wirken mittlerweile wie Pflichtübungen ohne echten Output. Und es hilft auch nicht, diese Fragen einfach nur anders zu formulieren oder einzufärben.
In einem agilen Umfeld, das auf Wertgenerierung statt auf leere Rituale setzt, braucht es mehr als das.
Unsere Erfahrung bei STAGILE® zeigt klar:
→ Generische Reflexionsrunden führen selten zu relevanten, umsetzbaren Erkenntnissen.
→ Häufig entsteht eine Leerlauf-Diskussion, bei der positive wie negative Punkte mühsam „aus dem Ärmel gezogen“ werden.
🔄 Wichtig dabei: Lessons Learned ≠ Retrospektive!
Im STAGILE® Framework unterscheiden wir klar:
→ Sprint-Retrospektiven (in unserem Sprint Collector) – kurz, regelmässig, und mit klarem Sprintfokus.
→ Lessons Learned – anlassbezogen und bewusst tiefergehend, z. B. quartalsweise nach Projektphasen – mit spezifischen, vorbereiteten Fragestellungen, die echte Erkenntnisse fördern.
🎯 Was braucht es dafür?
→ Anlassbezogene, gezielt vorbereitete Fragen, die echte Projektmomente aufgreifen.
→ Aktives Zuhören im Projektverlauf, um die relevanten Themen frühzeitig zu erkennen.
→ Gute Vorbereitung, um Lessons Learned mit Substanz zu erzeugen – statt blosser Rückschau.
Und natürlich: Raum für offene Themen – aber bitte bewusst gesteuert und kontextbezogen.
🚀 Doch der wahre Gamechanger liegt in der Umsetzung:
→ Bei STAGILE® wandern Lessons Learned nicht ins digitale Archiv, sondern direkt in unseren Sprint Contract. Konkret. Sichtbar. Verbindlich.
→ Bei der Sprintplanung achten wir penibel darauf, dass Erkenntnisse in konkrete Massnahmen münden – denn nur mit der Umsetzung in die Praxis entsteht echter, nachhaltiger Wert.
💡 Fazit:
Lessons Learned dürfen nicht zur Pflichtveranstaltung verkommen. Sie müssen präzise vorbereitet, kontextbezogen moderiert und konsequent umgesetzt werden – sonst bleiben sie gut gemeint, aber folgenlos.
Martin Reischmann | STAGILE® Coach